clara Di Apr 19, 2011 1:51 am
Sehr schöne Anregung, Jannis, wäre auch noch was ungezwungenes, lockeres für Mittwoch!
Was mir auffällt: die politische Landschaft und mit ihr natürlich die Medien, die ja dringend nach Parolen und Schwarz-Weiß-Malerei suchen (vllt auch weil das die Sprache ist, die wir heutzutage noch verstehen^^), lebt doch von brutalen Totschlägern á la "grün", "bürgerlich", "liberal"... was gestern liberal war, ist zu dem Inbegriff der marktliberalen "Ellbogengesellschaft" geworden, "bürgerlich" heißt heute doch einfach Bürgernah, bodenständig und irgendwie mit dem Herz am rechten (Hoppla, schon wieder Stolperfalle!) Fleck. Ja und mein Gott, "grün" heißt im schlimmsten Fall halt Gesundheitslatschen und Öko-Freak (meinetwegen auch Öko-Faschist, ein weiteres Modewort) und im besten Fall der idealistische Blick auf eine blühende Zukunft, oder sagen wir relativierend, auf EINE Zukunft, unsere Zukunft. Inzwischen sollten die Debatten über "grün sein", "Öko-Bourgeoise" sein doch einen Schritt weiter sein. Nämlich sehen, dass es um Inhalte geht. Und ganz ehrlich, auf lange Frist (noch so n Kassenschlager!) wird sich doch kein Möchtegern-Hippie-Juppie bewähren, sondern dann zählen Argumente, Ideen und Ausgestaltung. Und dann sind wir vielleicht auch endlich der medialen Meinungsmacherei (auf die ich mich ja selbst auch immer wieder mit Vergnügen einlasse) überdrüssig, lassen uns nicht mehr aufhalten von deformierten Wortkreationen und können aus freier Brust heraus sagen: "Ich bin grün, weil das für mich die visionärste Zukunftsidee überhaupt ist und ich nur hier ansatzweise die nötige Weichenstellung für eine gerechtere, nachhaltigere Gesellschaft sehe". Das war jetzt wieder viel aggressiver als geplant
Gute Nacht euch!